Junges Hofer Team kämpft Spitzenreiter 13:11 nieder

Starker Auftritt der ASV-Ringer

Eine Gala-Vorstellung lieferten die ASV-Ringer in der Hofer Jahnhalle ab. Sie besiegten nach zehn extrem spannenden und von den Hofern mit sehr viel Herzblut geführten Kämpfen den bisherigen Spitzenreiter SV Joh. Nürnberg II. Das Reserveteam der Bundesligamannschaft ist grundsätzlich schwer auszurechnen, sind sie doch in der Lage mit Teilen des Bundesliga-Kaders anzutreten. Die rund 300 Zuschauer erkannten vom ersten Einzelkampf an, dass das junge Hofer Team, das mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren an den Start ging, um jeden einzelnen Punkt kämpfte. Greco-Trainer Kai Schramm, der die Mannschaft vor dem Kampf noch einmal motivierte: „Ich habe das Team an den grandiosen Auswärtssieg in Burgebrach erinnert und dann sah ich in den Augen der Ringer, dass heute was gehen kann“. Fabian Roderer ergänzt: „Ich bin so stolz Teil dieser Mannschaft zu sein. Absoluter Wahnsinn, wie sich die Jungs reinhängen und für die Mannschaft kämpfen“. Präsident Wolfgang Fleischer schwärmte: „Das war Werbung für den Ringkampfsport. Tolle packende Kämpfe. Respekt auch vor dem SV Joh. Nürnberg. Sie sind außer dem ASV Hof die einzige Mannschaft in der Oberliga die im Schnitt mit mehr als zwei Jugendlichen an den Start gehen“.

Die Kämpfe im Einzelnen
57 kg (Freistil) Matthias Hader (ASV Hof) – Daniel Walter (SV Joh. Nürnberg) 4 : 0
Matthias Hader war wieder einmal mehr der favorisierte Ringer. Mit einem kraftvollen Beinangriff sorgte der ASVler für eine schnelle Führung, die nach und nach ausgebaut wurde. Ein Kopfzug aus dem Nichts brachte Hader weitere vier Punkte ein. Zur Pause stand es 11:0 für den Hofer Ringer. Der junge Nürnberger zeigte aber keinen Respekt und hielt stark dagegen, jedoch musste er nach vier Minuten den Überlegenheitssieg Haders anerkennen.
Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 4 : 0

130 kg (Greco) Lukas Fleischer (ASV Hof) – Philipp Vanek (SV Joh. Nürnberg) 0 : 3
Lukas Fleischer bekam die Aufgabe keine vier Mannschaftspunkte abzugeben. Er konnte den Kampf in den ersten zwei Minuten offen gestalten. Danach gelang dem Nürnberger im Boden eine Zweierwertung. Zur Pause stand es 4:0 für Vanek. Auch in der zweiten Runde war Vanek der aktivere Ringer und holte sich weitere Punkte in der Unterlage. Fleischer kämpfte aber entschlossen und verhinderte einen Überlegenheitssieg. Dass die 10:0-Punkteniederlage im Hofer Lager gefeiert wurde, zeigt wie um jeden einzelnen Punkt gekämpft wurde.
Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 4 : 3

61 kg (Greco) Manuel Albert (ASV Hof) – Maximilian Gerlach (SV Joh. Nürnberg) 3 : 0
Manuel Albert kämpfte in seiner ungeliebten Stilart, dem Greco konsequent und punktete gegen Gerlach bereits nach kurzer Kampfdauer. Diesen Vorsprung baute er durch eine clevere Ringweise sogar noch aus und führte zur Pause mit 7:0. Im zweiten Abschnitt ging es primär darum, den Vorsprung zu halten. Dies gelang dem 15jährigen Hofer sehr gut, er konnte sogar eine angeordnete Bodenlage abwehren und zog kurz vor Schluss noch auf 12:0 davon. Das waren drei wichtige Punkte für das Hofer Team.

Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 7 : 3

Diese Szene beschreibt nicht nur den Kampf von Manuel Albert, sondern spiegelt auch den Mannschaftskampf wider. Manuel Albert in Siegerpose nach seinem 12:0-Punktesieg. (Foto: Jochen Bake)

98 kg (Freistil) Christoph Neidhardt (ASV Hof) – Felix Polianidis (SV Joh. Nürnberg) 0 : 2
Christoph Neidhardt wurde gleich zu Beginn des Kampfes überrascht und Polianidis ging mit 2:0 in Führung. Im weiteren Kampfverlauf kam der ASVler zwar stärker auf, jedoch nutzte der Grieche eine Unachtsamkeit Neidhardts und holte sich weitere Wertungen. Den 6:0-Pausenrückstand galt es in der zweiten Hälfte zu verkleinern, um nicht zu viele Mannschaftspunkte abzugeben. Dies gelang dem Hofer sehr gut. Nun war Neidhardt der deutlich aktivere Ringer und mit zwei Einserwertungen in der zweiten Runde verkürzte er auf
6:2.
Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 7 : 5

66 kg (Freistil) Florian Pohl (ASV Hof) – Alan Besir (SV Joh. Nürnberg) 1 : 0
Florian Pohl begann sehr konzentriert. Nach 1:45 Minuten wurde der Nürnberger ermahnt aktiver zu kämpfen und Pohl ging 1:0 in Führung, was auch den Pausenstand bedeutete. In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Der Nürnberger extrem passiv und Pohl kann keine Technik durchbringen. Der 2:0-Punktesieg Pohls war hochverdient und für den Nürnberger eher schmeichelhaft.
Zwischenstand zur Pause: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 8 : 5

86 kg (Greco) Maximilian Fleischer (ASV Hof) – Deniz Sahin (SV Joh. Nürnberg) 1 : 0
Maximilian Fleischer musste gegen den deutschen Vizemeister der A-Jugend auf die Matte. Fleischer war der aktivere Ringer, Blau wurde verwarnt, aber der ASVler konnte den Vorteil der Bodenlage nicht in Punkte umsetzen. Pausenstand 0:0. Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild. Der Nürnberger kämpfte sehr grob und ohne technische Akzente zu setzen. Fleischer war auch im zweiten Kampfabschnitt der aktivere Ringer und siegte verdient mit 3:2.
Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 9 : 5

71 kg (Greco) Muhammed Ali Bayramoglu (ASV Hof) – Alexandru Bicik (SV Joh. Nürnberg) 0 : 4
Wieder einmal einen internationalen Spitzenringer erwischte das Nachwuchstalent Muhammed Ali Bayramoglu. Der Moldawier in Nürnberger Diensten war der tonangebende Ringer und der Hofer musste nach einer Verwarnung in die Bodenlage. Mit mehreren Kopfklammern holte sich der Gastringer eine 10:0- Führung zur Pause. Es sprach für Bayramoglu, dass er auch im zweiten Abschnitt keinen Respekt zeigte und versuchte über die Zeit zu kommen. Leider gelang ihm das nicht und der Nürnberger wurde zum Überlegenheitssieger erklärt.
Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 9 : 9

80 kg (Freistil) Fabian Roderer (ASV Hof) – Marc Pöhlmann (SV Joh. Nürnberg) 1 : 0
Der Hofer Trainer war von Anfang an der aktivere Ringer. In der Mitte der ersten Runde kam der Nürnberger etwas stärker auf und Roderer wurde verwarnt. Die Folge war die 1:0-Führung zur Pause für den Nürnberger. In der zweiten Hälfte blies der Hofer zum Angriff und holte sich innerhalb weniger Sekunden vier Punkte. Pöhlmann konterte und kam auf 3:4 heran. Dann setzte der Gastringer noch eine Einserwertung. Das 4:4 am Ende bedeutete einen denkbar knappen Sieg für Roderer, da er mehr Zweierwertungen erzielt hatte. Ein extrem wichtiger Punkt fürs Hofer Konto.

Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 10 : 9

75 kg (Freistil) Max Osterhoff (ASV Hof) – Tobias Schmidt (SV Joh. Nürnberg) 0 : 2
Osterhoffs Aufgabe war es nun keine hohe Wertung abzugeben. Der ASVler hielt sich strikt an die Anweisungen der Hofer Ecke und wehrte sämtliche Angriffe sehr gut ab. Der 1:0-Pausenstand passt hervorragend ins Konzept. Im zweiten Durchgang konnte Osterhoff sehr gut dagegenhalten, dann entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen. Osterhoff griff unentwegt an und wurde mehrmals gekontert. Dennoch kämpfte er sich immer wieder ins Match zurück. Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Am Ende wurde der Nürnberger 11:7-Punktesieger und das Hofer Lager feierte den tapfer kämpfenden Osterhoff.
Zwischenstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 10 : 11

75 kg (Greco) Anthony Sanders (ASV Hof) – Christian Fochtler (SV Joh. Nürnberg) 3 : 0
Nun lag es an Anthony Sanders, den Mannschaftssieg in die Hofer Ecke zu holen. Sanders ging gewohnt besonnen in den Kampf. Zu Beginn wurde der ASVler ermahnt aktiver zu ringen, was er auch umsetzte. In der Hälfte der ersten Runde zog Sanders aus dem Nichts einen blitzschnellen Schulterschwung, der ihm vier Wertungspunkte einbrachte, was auch den Pausenstand bedeutete. In der zweiten Hälfte ließ der Hofer nochmals seine Klasse aufblitzen, schlüpfte geschickt und brachte seinem Gegner einen schulmäßigen Standgriff bei, was die Hofer Anziege um weitere vier Punkte nach oben klettern ließ. Am Ende wurde Sanders von den Hofer Fans, die alle aus dem Häuschen waren, als hochverdienter 9:0-Punktesieger gefeiert.
Endstand: ASV Hof – SV Joh. Nürnberg 13 : 11

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