Lukas Fleischer war der deutlich aktivere Ringer und verwandelte einen 0:4-Rückstand in einen
9:4-Punktesieg (Foto: Jochen Bake)
Geschlossene Mannschaftsleistung gegen Kelheim
Nach dem letzten Kampf des Abends lagen sich die Hofer Ringer in den Armen. Sie haben es geschafft. Trotz der vielen Ausfälle in den eigenen Reihen haben sie gegen den Tabellennachbarn aus Kelheim mit 18:13 die Oberhand behalten. Trainer Fabian Roderer: „Unser Team hat heute einmal mehr als Mannschaft funktioniert. Jeder hat sein Bestes gegeben und zum Sieg beigetragen.“ Der von den Hofern beantragte Nachholkampf für Luca Bauer, der auf einem internationalen Turnier in Slowenien zum Einsatz kam, wurde vom ASV Hof kurzerhand abgesagt. „Nachdem der Gesamtsieg für den ASV Hof feststeht, müssen wir weder dem Bayerischen Ringerverband Kosten bereiten, noch dem ATSV Kelheim unnötige Fahrten aufzwängen. Deshalb haben wir verzichtet“, erklärt Trainer Kai Schramm, der den Arm wegen seiner Schulterverletzung in einer Schlinge trägt, nach dem Kampf.
Mit diesem Sieg machte der ASV Hof einen großen Sprung weg vom Abstiegsplatz. Vizepräsident Peter Schaller analysiert die Situation: „Verliert der AC Regensburg nur einen der drei letzten Kämpfe, stehen die Oberpälzer als Absteiger fest. Normalerweise war das der Klassenerhalt für unseren ASV.“
Die Kämpfe im Einzelnen
57 kg (Greco) Luca Bauer (ASV Hof) – Bence Juhasz (ATSV Kelheim) 0 : 4
Dieser Kampf fand nicht statt. Der ASV Hof beantragte einen Nachholkampf und verzichtete auf Grund des klaren Ergebnisses auf diesen.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 0 : 4
130 kg (Freistil) Lukas Fleischer (ASV Hof) – Daniel Ritter (ATSV Kelheim) 2 : 0
Lukas Fleischer musste wieder in seiner ungeliebten Stilart ran. Der Kelheimer griff gleich zu Beginn an und holte sich so einen 4-Punkte-Vorsprung. Nun stellte Fleischer seinen Kampfstil um und setzte den Kelheimer gehörig unter Druck. Unter den Anfeuerungsrufen der Hofer Fans marschierte Fleischer nach vorne und sammelte Punkt für Punkt ein. Der 9:4-Punktesieg des Hofers war hochverdient.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 2 : 4
61 kg (Freistil) Alex Gavlik (ASV Hof) – Ben Böswald (ATSV Kelheim) 4 : 0
Zu Beginn tasteten sich beide Ringer ab und Gavlik ging mit 1:0 in Führung. Im Laufe des Kampfes erwischte der Hofer eine Kopfklammer und konnte mehrere blitzsaubere Aktionen landen, die ihm die 11:1- Pausenführung bescherten. Im zweiten Durchgang war die Marschroute klar. Eine weitere Kopfklammer brachte dann die notwendigen Punkte zum 16:1-Überlegenheitssieg.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 6 : 4
98 kg (Greco) Maximilian Fleischer (ASV Hof) – Johannes Mayer (ATSV Kelheim) 0 : 1
Maximilian Fleischer musste für den verletzten Kai Schramm einspringen und eine Gewichtsklasse aufrücken. Gegen den Vizeeuropameister der Kadetten kämpfte der ASVler beherzt und ließ keine Wertungen zu. In dem mit einem hohen Maß an Härte geführten Kampf konnte Fleischer die Gewichtsdifferenz größtenteils durch eine clevere Ringweise wettmachen. Die 2:4-Niederlage des Hofers brachte nur einen Zähler für Kelheim.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 6 : 5
66 kg (Greco) Manuel Albert (ASV Hof) – Csongor Knipli (ATSV Kelheim) 0 : 4
Eine undankbare Aufgabe hatte Manuel Albert, der auf einen der beiden Ungarn im Kelheimer Team traf. Knipli, bestens bekannt aus früheren Engagements bei anderen Vereinen, konnte aber nicht wie gewohnt entspannt seine Punkte einfahren. Der Nachwuchsringer des ASV machte es dem Kelheimer schwer und setzte sogar einige Akzente in diesem Greco-Kampf. Der 20:4-Überlegenheitssieg für Knipli ging aber in Ordnung.
Zwischenstand zur Pause: ASV Hof – ATSV Kelheim 6 : 9
86 kg (Freistil) Fabian Roderer (ASV Hof) – Korbinian Knauf (ATSV Kelheim) 4 : 0
Eine schnelle Entscheidung suchte Fabian Roderer in diesem Freistilkampf. Wieder einmal mehr zeigte der ASVler, dass er in seiner angestammten Gewichtsklasse zu den Besten in dieser Liga zählt. Mit forschen, aber jederzeit kontrollierten Beinangriffen im Stand sowie knallhart gefassten Durchdrehern am Boden holte sich der Hofer innerhalb von 1:11 Minuten einen klaren 16:0-Überlegenheitssieg.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 10 : 9
71 kg (Freistil) Orlando Gutmann (ASV Hof) – Andreas Schmidt (ATSV Kelheim) 2 : 0
Eine Rechnung hatte Orlando Gutmann mit Andreas Schmidt noch offen. Die Niederlage in der Vorrunde wurmte den ASVler und motivierte ihn zugleich. Hochkonzentriert ging Gutmann zu Werke. Über sechs Minuten war er Chef auf der Matte und hatte auf jeden möglichen Angriff des Gastes eine Antwort parat. Der 4:0-Punktesieg war hochverdient und die gelungene Revanche für den ASVler.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 12 : 9
80 kg (Greco) Marcel Kastner (ASV Hof) – Mike Fischer (ATSV Kelheim) 2 : 0
Zwei erstklassige Greco-Techniker standen sich in dieser Gewichtsklasse gegenüber. Kastner war der aktivere Ringer und bekam den Vorteil einer Bodenlage zugesprochen. Der Hofer fackelte nicht lange, hob den Kelheimer aus und holte sich mit einem sehenswerten Überwurf vier Punkte. Im weiteren Verlauf ließ auch Fischer seine Klasse aufblitzen und griff unentwegt an. Routenier Kastner ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und verwaltete die 8:5-Führung souverän.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 14 : 9
75 kg (Greco) Anthony Sanders (ASV Hof) – Felix Henneberger (ATSV Kelheim) 4 : 0
Punktegarant Anthony Sanders zeigte sich wieder einmal mehr von seiner besten Seite. Mit zwei ansatzlosen Schulterwürfen ging der Hofer mit 8:0 in Führung. Nach einer ausgesprochenen Passivität musste der Gast in die Unterlage und Sanders punktete weiter. Bei einem Wurf konterte der Kelheimer und Sanders fand sich in der gefährlichen Lage wieder, aus der er sich aber befreien konnte. Ein weiterer Kopfzug brachte ihm dann den hochverdienten 19:4-Überlegenheitssieg ein.
Zwischenstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 18 : 9
75 kg (Freistil) Alexander Puchta (ASV Hof) – Johannes Mayerhofer (ATSV Kelheim) 0 : 4
Alexander Puchta musste gegen einen der fleißigsten Punktesammler der Gäste ran. In einem zunächst ausgeglichenen Freistilgefecht kristallisierte sich der Kelheimer als der aktivere Ringer heraus. So gelangen dem Gast einige Wertungen. Schließlich geriet Puchta in die gefährliche Lage und konnte sich nicht mehr befreien.
Endstand: ASV Hof – ATSV Kelheim 18 : 13