Bayerische Ringer-Meisterschaften der Männer in beiden Stilarten

Björn Goller leitet seit einigen Jahren Bundesligakämpfe und hat die Internationale Lizenz erworben. Der Kampfrichter aus Leidenschaft ist Kampfrichterreferent in Bayern und für den Ablauf der Bayerischen Meisterschaften in Hof verantwortlich.

 

Am 25. März 2017 in der Hofer Jahnhalle

Die Hofer Jahnhalle wird am Samstag, den 25. März 2017 Austragungsort für diesjährigen bayerischen Ringer-Meisterschaften in beiden Stilarten sein. ASV-Präsident Wolfgang Fleischer: „Wir sind stolz darauf die Bayerischen Meisterschaften 2017 ausrichten zu dürfen. Für Ringerfans und Sportbegeisterte werden im Freistil und im Griechisch-Römischen Stil in je acht Gewichtsklassen auf drei Matten die Bayerischen Meister ausgerungen. Wir erwarten viele spannende Kämpfe“.

Die Organisatoren beim ASV Hof arbeiten bereits seit Anfang des Jahres an diesem Ringer-Event. Vizepräsident Michael Kemnitzer, der auf die zuverlässigen Helfer des ASV zählen kann, ist sich sicher: „Die Jahnhalle in Hof bietet einen hervorragenden Rahmen. Sämtliche Zuschauer werden von ihrem Platz aus bestens über die laufenden Kämpfe auf allen drei Matten informiert werden“. Der Cheforganisator des ASV spricht das EDV-System an, das in Hof zum Einsatz kommen wird. An jeder Matte wird mittels eines Beamers nicht nur die Namen der Sportler, sondern – wie es die Hofer Ringerfans von den Mannschaftskämpfen gewohnt sind – auch der aktuelle Punktestand an eine Leinwand geworfen. Kemnitzer weiter: „So kann jeder Zuschauer die Meisterschaft Kampf für Kampf perfekt verfolgen“.

Interview mit dem Kampfrichterreferenten des BRV
Für das Kampfrichterwesen bei der Bayerischen Meisterschaft zeichnet der Kampfrichterreferent des Bayerischen Ringerverbands Björn Goller vom KSV Bamberg verantwortlich. Präsident Wolfgang Fleischer führte im Namen des ASV Hof ein Interview mit dem Bundesligakampfleiter.

ASV Hof: Herr Goller, Sie sind als Kampfrichterreferent Bayerns der Chef aller Bayerischen Kampfrichter und damit auch für die Kampfleiter bei den Bayerischen Meisterschaften in Hof verantwortlich. Sie leiten seit Jahren Bundesliga-Kämpfe und außerdem haben sie vor kurzem die Internationale Lizenz erworben. Erzählen Sie uns kurz von Ihnen.

Björn Goller: Ich habe selbst mit neun Jahren das Ringen angefangen und es wurde schnell zu meiner Leidenschaft. Mit 14 erwarb ich meine erste Kampfrichterlizenz auf Bezirkseben und leite seitdem Kämpfe bei Einzelturnieren oder eben auch Mannschaftskämpfe. Vor elf Jahren habe ich dann den Schritt auf die Bundesebene gehen können und leite seit zwei Jahren nun auch Kämpfe in der 1. Bundesliga. Im letzten Jahr wurde ich vom Deutschen Ringerbund dazu berufen, im Rahmen des Großen Preis von Deutschland in Dortmund meine internationale Lizenz erwerben konnte. Für mich bildet das derzeit den Höhepunkt meiner Kampfrichterlaufbahn. All meine Erfahrung möchte ich an unsere Nachwuchskampfrichter weitergeben, um das gesamte Potential unserer Kampfrichter im Allgemeinen anzuheben.

ASV Hof: Der ASV Hof richtet die BM der Männer in beiden Stilarten an einem Tag aus. Wie muss man sich das vorstellen? Werden die Stilarten durcheinander oder nacheinander gerungen?

Björn Goller: Wir werden alle Teilnehmer am Vormittag der Veranstaltung offiziell wiegen und die Kämpfe einteilen. Derzeit ist geplant, dass wir am Morgen mit der Stilart Freistil beginnen und nachdem wir alle Freistil-Kämpfe beendet haben, werden wir die Kämpfe im gr.-röm. Stil beginnen. Sollte es aber aufgrund der Teilnehmerzahlen zu Änderungen kommen, werden wir flexibel reagieren und ggf. kurzfristig etwas ändern.

ASV Hof: Immer wieder stehen die unterschiedlichen Regeln der beiden Stilarten im Fokus der Öffentlichkeit. Welchen Rat geben Sie den anwesenden Zuschauern, die noch nie am Ringen waren, die Regeln schnell zu verstehen?

Björn Goller: Ringen zu verstehen ist relativ einfach. Das Ziel ist seinen Gegner mit beiden Schultern kurzfristig auf der Matte festzuhalten. Man kann aber auch einen Kampf gewinnen, wenn man die gesamte Punktzeit mehr Punkte sammelt als sein Gegner. Im Freistil darf man Griffe vom Scheitel bis zur Sohle seines Gegner ansetzen. Im gr.-röm. Stil dürfen nur Griffe von der Hüfte an aufwärts genutzt werden. Grundsätzlich kann man sagen, je spektakulärer ein Griff aussieht, umso mehr Punkte werden für eine Aktion ausgesprochen. Ich denke der Veranstalter wird hierzu für alle Zuschauer auch noch einmal eine kurze Regelzusammenfassung in seinem Veranstaltungsprospekt zur Verfügung stellen.

ASV Hof: Sie sind für die Kampfrichter verantwortlich. Erstmals werden in Hof alle Kämpfe von einem Drei-Mann-Kampfgericht geleitet. Welche Vorteile hat das? Was versprechen Sie sich davon? Wie funktioniert das?

Björn Goller: Wie der Begriff schon sagt, stehen hier bei einem Kampf drei Kampfrichter im Einsatz im Vergleich zu einem Mannschaftskampf in Bayern wo nur ein Kampfrichter den Kampf leitet. Der Vorteil darin besteht, dass man den Kampf aus drei verschiedenen Sichtweisen beobachten kann und drei Kampfrichter eben zu einem sportlich fairen Ergebnis kommen können. Vor allem bei einer langen Veranstaltung lässt bei jedem Kampfrichter einmal die Konzentration nach. Dadurch dass man zu dritt ist, kann so ein kleiner Fehler relativ einfach ausgeglichen werden.
Ich verspreche mir davon, dass wir mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit den richtigen Sieger von der Matte gehen lassen werden und wir auch den richtigen Bayerischen Meister nach der Meisterschaft auf dem Treppchen stehen sehen. Für meine Kampfrichter hat es den Vorteil, dass wir uns auf allen Gebieten weiter schulen können und voneinander lernen können.

ASV Hof: Hof liegt nicht nur dem Slogan nach „in Bayern ganz oben“. Wie schätzen Sie die geographische Lage Hofs ein, wenn es um die Teilnehmer aus dem Süden geht. In diesem Jahr fanden die BM der Jugend und Junioren in Berchtesgaden statt. Hof war mit zehn Teilnehmern anwesend. Erwarten Sie viele Teilnehmer?

Björn Goller: Ich denke es ist unabhängig der geografischen Lage zu sehen. Hof und Berchtesgaden sind schon sehr große Entfernungen. Ich denke jedoch, dass gerade zu dieser Meisterschaft die Topathleten aus Bayern anreisen werden. Es geht hier ja schließlich um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft für die Männer. Und ohne Teilnahme keine Qualifikation. Eine genaue Aussage zu den Teilnehmerzahlen, kann ich derzeit noch nicht abgeben, erwarte aber ca. 100 – 130 Teilnehmer.

ASV Hof: Welche Punkte liegen Ihnen am meisten am Herzen? Haben Sie an den Ausrichter der Meisterschaften, den ASV Hof, Wünsche oder Anregungen für die Meisterschaft?

Björn Goller: Ich persönlich weiß aus eigener Erfahrung, dass der ASV Hof ein hervorragender Ausrichter für eine solche Meisterschaft ist. Hier geht man stets mit hoher Professionalität ans Werk um möglichst gute Bedingungen für die Sportler aufbieten zu können. Von daher mache ich mir gar keine Sorgen, es wird eine sehr gute Veranstaltung werden.
ASV Hof: Vielen Dank für die Blumen. Wir werden unser Bestes geben. Vielen Dank für das Interview.

Weitere Informationen, wie Gewichtsklassen in den beiden Stilarten, die genauen Wettkampfzeiten, die Teilnehmer des ASV Hof und vieles mehr werden wir in weiteren Pressemitteilungen veröffentlichen.

Wolfgang Fleischer, Präsident

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