SpVgg Freising – ASV Hof 16:19
Die Mannschaft des ASV Hof zeigte sich zum Auftakt der Rückrunde bei der SpVgg Freising von Ihrer besten Seite. Keiner der Hofer Ringer ließ einen Punkt liegen. Im Gegenteil. Jeder sammelte die meistmöglichen Punkte ein. Kampfleiterin Katharina Grasruck aus Neumarkt hatte die durchwegs faire Begegnung zu jeder Zeit im Griff. Trainer Ricco Zeh: „Heute hat jeder alles gegeben und jeder hat für die Mannschaft gekämpft. Ein sehr wichtiger Auswärtssieg, denn nun gehen wir selbstbewusster in die nächsten Kämpfe“. Überraschung des Kampftags war der deutliche und nie gefährdete Sieg des erst 16jährigen Enes Akbulut gegen den erfahrenen Rene Winter. Aber auch alle anderen ASVler zeigten eine hervorragende Leistung. Vizepräsident Gerhard Vogel fasst zusammen: „Das war eine Meisterleistung der Mannschaft. Großes Kompliment von meiner Seite für diesen Auftritt hier in Freising“.
Die Kämpfe im Einzelnen
57 kg (Greco) Christian Zacherl (SpVgg Freising) – Matthias Hader (ASV Hof) 0 : 4
Die Anweisung des Hofer Trainers war eindeutig. Im ersten Kampf muss die maximale Punktezahl für die Mannschaft geholt werden. Matthias Hader ging konsequent und gewohnt hart zu Werke. Einer blitzsauberen Kopfklammer folgten mehrere Durchdreher. Zu keinem Zeitpunkt ließ es der ASVler ruhig angehen und setzte den Gastgeber immer wieder unter Druck. Nach 1:37 Minuten hatte Hader 15 Punkte auf seinem Konto und wurde zum verdienten Überlegenheitssieger erklärt.
Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 0 : 4
130 kg (Freistil) Richard Krimmer (SpVgg Freising) – Christoph Neidhardt (ASV Hof) 0 : 4
Christoph Neidhardt hatten im Vorrundenkampf zwei Punkte zum Überlegenheitssieg gegen Krimmer gefehlt. Dass er heute mehr wollte, war sofort nach dem Anpfiff des Kampfes klar. Ein wuchtiger Beinangriff brachten ihm sofort vier Punkte. Eine Beinzange am Boden bescherten weitere Punkte. Der ASVler ging bereits mit 14:0 Punkten Vorsprung in die Pause. Eine weitere Zweierwertung zum Überlegenheitssieg nach
4:45 Minuten war reine Formsache. Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 0 : 8
61 kg (Freistil) Rene Winter (SpVgg Freising) – Enes Akbulut (ASV Hof) 0 : 2
Enes Akbulut konnte endlich wieder in seiner Paradedisziplin, dem Freistil antreten. Gegen den erfahrenen und siegverwöhnten Rene Winter ging der Hofer mit einem Achselwurf aus dem Lehrbuch mit 4:0 in Führung. Winter holte kurz vor der Pause noch auf 2:4 auf. Nach der Pause ließ Akbulut nicht nur seine technischen Fähigkeiten aufblitzen, sondern er spielte auch seine konditionellen Fähigkeiten aus. Am Ende gewinnt Akbulut hochverdient mit 11:5 nach Punkten und wurde von der Hofer Ecke frenetisch gefeiert.
Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 0 : 10
98 kg (Greco) Peter Kalman (SpVgg Freising) – Kai Schramm (ASV Hof) 4 : 0
Nachdem Freising mit 0:10 in Rückstand geraten war, wusste der rund zehn Kilogramm schwerere Kalman wusste was auf dem Spiel steht. Nach einem ausgeglichenen Beginn gealng dem Freisinger ein Untergriff. Schramm gab nicht auf und kämpfte sich aus der gefährlichen Lage heraus. Pausenstand 4:0 für Kalman. Im zweiten Abschnitt griff der Freisinger unentwegt an und setze seine körperliche Überlegenheit ein. Der
Hofer passte einen Augenblick nicht auf und Kalman zog wieder einen Untergriff. Die Schulterniederlage war diesmal nicht zu verhindern.
Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 4 : 10
66 kg (Greco) Stephan Schöpperle (SpVgg Freising) – Dirk Walter (ASV Hof) 4 : 0
Dirk Walter stellt sich in den Dienst der Mannschaft und tritt trotz leichter Blessuren in dieser Gewichtsklasse an. Zunächst kämpfte er gut mit und geriet nur knapp in Rückstand. Nach der Pause taten sich die Verletzungen wieder auf und der Hofer konnte nicht mehr dagegen halten. Walter kämpfte zwar vehement, konnte aber die 16:1-Niederlage nicht verhindern.
Zwischenstand zur Pause: SpVgg Freising – ASV Hof 8 : 10
86 kg (Freistil) Oliver Straub (SpVgg Freising) – Fabian Roderer (ASV Hof) 0 : 3
Fabian Roderers Aufgabe war es möglichst viele Punkte in die Hofer Ecke zu holen und den Mannschaftsvorsprung auszubauen. Roderer war stets Chef auf der Matte und griff unentwegt an. Die 4:1- Pausenführung war schmeichelhaft, denn Straub zeigte eine äußerst passive Ringweise. Im zweiten Kampfabschnitt drehte Roderer nochmals auf. Einem Beinangriff folgte der nächste, so dass der aktive und kampfbestimmende Hofer auf 12:2 davonzog. DIe erkämpften drei Mannschaftspunkte lagen genau im Plan des Trainers.
Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 8 : 13
66 kg (Freistil) Steve Brylla (SpVgg Freising) – Florian Pohl (ASV Hof) 4 : 0
Gegen den bundesligaerfahrenen Brylla stand Florian Pohl auf verlorenem Posten. Dennoch hielt der Hofer respektlos dagegen. Beim Stand von 0:4 für Brylla gelang Pohl eine Zweierwertung. Der Kampf war wieder offen. Nun ging der Freisinger aufs Ganze, wagte einen Überraschungsangriff und Pohl fand sich in der gefährlichen Lage wieder. Trotz heftiger Gegenwehr konnte sich der ASVler nicht aus dieser misslichen Siuation befreien.
Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 12 : 13
86 kg (Greco) Keri Zoltan (SpVgg Freising) – unbesetzt (ASV Hof) 4 : 0
Diese Gewichtsklasse konnte der ASV Hof nicht besetzen. Erstmals ging Freising in Führung. Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 16 : 13
75 kg (Greco) Patrick Kratzer (SpVgg Freising) – Andreas Luley (ASV Hof) 0 : 4
In diesem vorentscheidenden Kampf war Andreas Luley von Anfang an der aktivere Ringer. Die 1:0- Pausenführung für Luley war hochverdient. In Runde zwei holte sich der ASVler zwei Zweierwertungen und zog auf 5:0 davon. Trotz mehrfacher Hinweise der Kampfleiterin änderte der Freisinger seine passive Ringweise nicht. Andreas Luley spürte, dass eine Disqualifikation Kratzers in der Luft lag und machte weiter Druck. Mit Erfolg. Der clever agierende Luley wurde zum Disqualifikationssieger erklärt.
Zwischenstand: SpVgg Freising – ASV Hof 16 : 17
75 kg (Freistil) Christopher Mayer (SpVgg Freising) – Fabian Rottmann (ASV Hof) 0 : 2
Besser hätte Alfred Hitchcock das Drehbuch für diesen Mannschaftskampf nicht schreiben können. Beim Stand von 16:17 ging Fabian Rottmann als letzter Ringer auf die Matte. In einem abwechslungsreichen Gefecht lag der Freisinger zur Pause mit 2:1 in Führung. Gleich nach Wiederanpfiff holte sicher Hofer eine Zweierertung. Mit viel Ruhe und Übersicht gestaltete Rottmann dann den restlichen Kampf. Er lag immer knapp in Führung und gewann am Ende hochverdient mit 9:5. Der Jubel der ASVler, die nach vier Niederlagen in Folge endlich wieder einmal einen Sieg verbuchen konnten, war überschwänglich.